Donnerstag, 10. Februar 2022

Homeschooling und Volksschule

 Hallo ihr Lieben


wie ihr in eurem Leben bestimmt auch schon öfters merken musstet, gibt es überall Menschen mit Vorurteilen. 

Diese sind nicht immer abschätzend oder verurteilend gemeint, sondern oft auch einfach ein Gewächs der Unwissenheit. 

Wir unterrichten unsere Kinder seit fünf Jahren zu Hause. Ich selbst arbeite seit über zehn Jahren in der Volksschule und tue es immer noch.

Als ich vor zwei Jahren eine neue Stelle suchte, stiess ich bei einem Vorstellungsgespräch auf extreme Vorurteile über meine Person. 

Vorallem diese: 

- Wenn ich meine Kinder zu Hause unterrichte, bin ich gegen die Schule.

- Wenn ich meine Kinder zu Hause unterrichte, will ich nicht in der Schule mitarbeiten/am gleichen Strang ziehen. 

Landart

Diese Meinungen begegnen mir

auch heute noch. Indem Homeschooler verblüfft sind, dass ich nach wie vor in der Schule arbeite oder indem Lehrer/Kolleginnen erstaunt sind, dass wir mit unseren eigenen Kindern einen so anderen Weg gewählt haben. 

Glücklicherweise war das nächste Vorstellungsgespräch ganz anders. Mir wurden zwar die selben Fragen gestellt, doch die Motivation dafür war eine andere. Der Schulleiter und die anwesenden Lehrpersonen versuchten nicht mich in eine Schublade zu stecken, sonder fragten mit Interesse nach den Gründen und ob es für mich nicht ein Interessenkonflikt sei.

Ich brachte dann mein Beispiel, dass ich immer noch sehr passend finde. 

Unterstellt irgendwer einem ausgebildeten Gärtner, er könne sich nicht mehr richtig um fremde Gärten kümmern, nur weil er seinen eigenen Garten selbst bestellt?

Das wird mir nämlich indirekt vorgeworfen. Ich kann keine fremden Kinder mehr gut unterrichten, nur weil ich meine eigenen Kinder selbst unterrichte. 


Es ist so, dass ich Kinder und das gemeinsame Lernen liebe. Ich unterrichte gerne und verbringe meine Zeit schon immer gern mit Kindern. 

Ich geniesse die Zeit mit meinen eigenen Kinder und ich mag auch die Zeit mit meiner Klasse an der Volksschule sehr. 

In meinen Augen ist die Volksschule etwas, was nötig ist. Nicht für alle Kinder, aber für viele. Den nicht jeder will und kann seine Kinder zu Hause unterrichten und das muss er auch nicht. Kinder und Familien haben verschiedene Bedürfnisse und dem sollte man Respekt zollen. Die beste Lösung für meine Familie ist nicht automatisch die beste Lösung für jede Familie. 

Die Kinder haben das Recht auf emphatische und kompetente Lehrpersonen, ebenso wie meine Kinder dieses Recht haben. 

Mein heutiger Schulleiter sah und sieht meine Arbeit im privaten Unterricht nicht als Angriff auf das Schulsystem sondern als Resource.  Danke dafür. 

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